Montag, 21. Oktober 2013

Halihallo

Sooo, da bin ich wieder. Naja, ich war ja nicht wirklich weg, ich war in den letzten zwei wochen einfach nur ein bisschen zu faul zum Schreiben. Wird jetzt nachgeholt :)

 

Exeter und Fressparty 3.0

Am Samstag vor 3 Wochen (?) war ich mit Hanna, Jonny und Pati in Exeter zum shoppen. Bzw. Hanna und ich waren shoppen und die Jungs durften hinterher latschen. Nach kurzer Zeit hatten sie keinen Bock mehr und außerdem hatte Jonny ein Schuhgeschäft entdeckt. Deswegen splitteten wir uns auf, Hanna und ich haben Klamotten gesucht während Pati Jonny beraten durfte. Später haben wir uns wieder getroffen und sind essen gegangen. Während Hanna und ich dann noch ins Café gegangen sind, fuhren Jonny und Pati zurück nach Torquay.
Am Sonntag Morgen haben wir uns dann wieder getroffen, diesmal Jonny, Pati, Lisi (deutsch), Chloe (englisch) und ich. Es ging zu Brody's Breakfast. Brody's ist ein Bistro, in dem es morgens all you can eat englisches Frühstück gibt. Es war ziemlich lecker. Anschließend haben wir am Hafen gechillt.

 

Plymouth

Vor 2 Wochen war ich dann mit Hanna und Kit (englisch) in Plymouth. Plymouth ist super, in half term break werde ich sicherlich nochmal dahin fahren. Kit hat uns einen Laden gezeigt der sich T.k.Maxx nennt. Das Ding ist der Hammer. Du kommst rein und es sieht irgendwie ein bisschen billig aus weil die Klamotten, Accessoires... so durcheinander gewürfelt sind. Und dann guckst du genauer hin und siehst dass jedes Stück eine Einzelstück ist, von englischen und internationalen Designern. Und dann guckst du auf den Preis und denkst du bist im Himmel ;-D . Der Laden verkauft nämlich Deignerklamotten aus der letzten Saison für einen Spottpreis. So Bin ich zum Beispiel an ein Portemonnaie einer londoner Designerin gekommen. Im Originalpreis 79 pounds (ca. 93 €), habe ich es für 17 bekommen. Andres Beispiel, ein Top von Ganni für 89 pounds (ca. 105 €), war auf 20 pound runtergesetzt. Und genau darinn liegt das Problem, ich sehe diese ganzen Designersachen die für ein Apfel und 'n Ei verschachert werden (Ralph Lauren Shirt für 25 pounds) und will sie unbedingt haben. Und wenn sich das ganze an der Kasse dann addiert ist der Preis letztendlich doch nicht niedrig. Naja, anderseits, wer hat schon die Chance als Deutsche mal eben so in England sich Designersachen kaufen zu können. Und da ich nicht mehr groß wachsen werde und der Vorteil an Designersachen ja unter anderem eine gute Qualität ist, zumindest meistends, beruhige ich so immer mein Gewissen ;)

 

Und letztes Wochenende

Dieses Wochenende war ein bisschen ruhiger als die Anderen. Ich habe mich zwar am Samstag mit Pati und Jonny getroffen, und wir haben auch gegessen (allerdings nicht so viel dass man es als Fressparty bezeichnen könnte), alles in allem war es aber doch eher eine ruhige Veranstaltung. Und gestern, da bin ich mal zu Hause geblieben und habe alles was sich so über die Zeit angesammelt hatte gemacht. Hasusaufgaben, Joggen, bloggen... wobei ich damit erst heute in der Schule fertig geworden bin. Ich wollte das zwar gestern machen, aber mein Computer hat sich jetzt wohl endgültig dazu entschlossen zur BSR zu gehen. Auf Grund dessen konnte ich das gestern nicht mehr machen. Naja :/
Und ab Donnerstag habe  ich ja schon wieder half term break. Muss zwar ein paar Sachen für die Schule hier machen (und hoffentlich bekomme ich die Blätter aus Deutschland rechzeitig so dass ich in den Ferien mal zwei Tage intensiv lernen kann), aber sonst ist das ziemlich cool.
Because of Weihnachtsgeschenke kaufen und so... ;)

 Torquay Harbour, Unbearbeitet (!)

Zitat von mir selber "Nö, das Bild ist blöd, wir müssen noch eins machen." Das hier ist Foto fünf, danach wollte keiner mehr ;-)

Oh Gott, Pancakes mit Erdnussbutter oder Ahornsirup *.*

Und das restliche Zeug wird dannach in einer epischen Schlacht, Möwen vs. Möwen und Tauben, aufgebraucht.
Man beachte das Stück Pancake was noch aus dem hals der Möwe rausguckt.
Am Hafen rumgammeln, die letzten Sonnenstrahlen genießen und...

...Regatta in Torbay beobachten, hat mich an Warnemünde erinnert



Das ist ungelogen eins der besten Dessert die ich je in meinem Leben gegessen habe.
Wirklich!
Wenn du in England bist mussz du dich vor den Viechern in Acht nehmen. Das sind Zombieschnaken! Du killst die und 30 min später, schwupps, liegen sie nicht mehr im Mülleimer sondern fliegen fröhlich durchs Zimmer uns halten dich vom Schlafen ab.

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Fressparty 2.0, Anleitung zum Kaugummi kauen und Plastiknägel

Am Wochenende war ich mit Pati und Jonny shoppen und danach im all you can eat restaurant. Chinesisch, für 6 pounds. Es war ziemlich lecker, vor allem das Dessert. Der Schüsselturm am Ende bestand glaube ich aus sechzehn leeren Schüsseln, in denen sich irgendwann zuvor mal Schokokuchen, Caramelkuchen oder Eis befunden hatte. Ich glaube wir waren nicht das letzte Mal da ;-)
 Anschliessend haben Pati und ich uns im Supermarkt Hubba Bubba gekauft, jeder eine Stange mit jeweils sechs Kaugummis. Tja, hier in England werden eben Kinderträume war, ich wollte schon immer mal eine ganze Packung Hubba Bubbas auf einmal essen, und dann 30 min später war es so weit. Wir saßen in McDonalds, nein, wir hatten uns nichts gekauft nach dem all you can eat Chinesen, aber bei McDonalds war es trocken, was draußen nicht der Fall war.  Und jetzt ist das mit Kinderträumen ja häufig so dass man sich es super toll vorstellt, ein unglaublich lustiges Erlebniss was man nie wieder vergisst - und letztendlich ist es dann garnicht so super. Das war auch hier der Fall, ich war noch nie ein grosser Hubba Bubba Fan, außer von der Cola Sorte, aber die gab es hier leider nicht. Stattdessen hatte ich Apfel. Und Apfel schmeckt bei Hubba Bubba wie zu erwarten nicht nach Apfel sondern, oh Wunder, nach Chemie. Und abgesehen von der Tatsache dass die Teile also ziemlich eklig waren, man sollte die Masse von sechs Kaugummis im Mund nicht unterschätzen. Ich habe keinen überdurchschnittlich grossen Mund, und da ist ziemlich wenig Platz drinne für sechs Kaugummis. Dementsprechend sieht man mehr oder weniger sexy aus wenn man Kaugummi kaut, kommt auf den Standpunkt drauf an. Ich tendiere zu Letzterem.
Achso, und dann noch drei ganz wichtige Faktoren die man bedenken sollte wenn man das auch mal ausprobieren will;
1. Unterschätze bloß nicht die Speichelproduktion deines Körpers wenn du einen golfballgroßen Klumpen im Mund hast. Der Fakt dass der Kaugummi in den ersten Minuten ziemlich viel Zucker abgibt verbessert deine Lage nicht wirklich. Im Gegenteil. Probier es aus, dann weißt du was ich meine.
2. & 3. Die ganze Sache wird nicht einfacher dadurch dass du gefilmt wirst und um dich herum alle Leute lachen ;-D
Aber es ist in jedem Fall eine lustige Sache, auch wenn der Spaß nur ca. 4 min gedauert hat. Danach bin ich zum Klo gegangen und habe das Zeug entsorgt. Das Video ist auch lustig, wer mal interessiert ist das zu sehen, ich bin ja schon ziemlich bald wieder zurück :)
Was haben wir noch gemacht, hmm... Ach ja! Ich gehöre ja nicht zu den Mädchen die viel Nagellack tragen, oder sich groß um ihr Nageldesign kümmern. Ich finde meine kurzen Naegel praktisch, und Nagellack splittert eh so schnell wieder ab. Was nicht heißt dass ich gar keinen Nagellack trage, aber eben nicht so oft. Was ich hingegen niemals freiwillig tragen würde sind lange, künstliche Plastiknägel. Aber als ich bei Primark für 1 pound so künstliche Nägel gesehen habe wollte ich es mal ausprobieren. Keine Angst, nur zum probieren ;-) Ich habe mir die Häßlichsten ausgesucht, und da wir in Mc'es  sowieso Langeweile hatten, wurden die einmal auf meine linke Hand geklebt. Ich habe das zum ersten Mal gemacht und ich bin mir sicher dass es gleichzeitig auch das letzte Mal gewesen ist, aber es war mal ganz interessant das auszuprobieren. Und es sah ziemlich schlecht aus. Man klebt sich die Dinger mit einer Art Sekundenkleber auf die Nägel, der Kleber geht nur mit Acceton wieder ab. Da ich schon nach 5 min genug von meinen neuen Plastiknägeln hatte, hier in England aber leider keinen Nagellackentferner besitzte und wir zudem wie schon gesagt in McDonalds sassen, habe ich die Teile mit viel Geduld und ein bisschen Gewalt an der richtigen Stelle entfernen können. Ich habe zwar noch Spuren von dem Kleber drauf, aber die werden ja hoffentlich mit der Zeit verschwinden. Allerspätestends in Deutschland habe ich auch wieder Nagellackentferner, vorausgesetzt Olli hat den nicht verbraucht :-)
Achso, und eine Sache noch, ich habe heute ein Paket mit gaaaaaanz vielen Blättern für die Schule in Berlin bekommen. Naja, jetzt sollte ich wirklich mal anfangen. Aber Mathe sieht so schwer aus. Funktionen :-/


Mittwoch, 25. September 2013

Nur ein kleiner Post über Sonntag ;-)

So, hier ist nur mal eine kleine Zusammenfassung von dem was ich Sonntag so gemacht habe. Gibt nicht besonders viel zu sagen. Ich habe mich nur mit Pati und Jonny getroffen, wir sind eine Stunde rumgelatscht und haben uns dann bei TESCO jeder ein brüchiges weißes Baguette gekauft. Dazu Käse, Schinken, Tomaten und Wasser. Damit sind wir zum Hafen gelatscht und haben uns auf die Kaimauer gesetzt und Musik gehört. Es war ziemlich lustig weil wir alle total müde waren und deswegen nur Mist gelabert haben :-D Wir haben Baguette gegessen bis uns schlecht war, und anschließend die Möwen mit dem Rest beworfen. Dann gings noch einmal zu McDonalds und das wars auch schon. Man kann eben nich so krasses Zeug darüber schreiben, aber die Atmosphäre war einfach schön. Und wir hatten Spaß :-D
Deswegen gibt jetzt hier noch ein paar sexy Fotos von uns :-)
Ach so, und weil ich es einer Freundin versprochen habe; Rhiannon, you're amazing!! ;-D







Sonntag, 22. September 2013

Start Bay

Heute war ich auf einem "Familienausflug" zur Start Bay. Sprich Norma, Barry, Rupert, Sharon und ich. Wir sind eine Stunde hingefahren, ausgestiegen - und es war unglaublich. Obwohl es schon 12:00 oder so war, standen nur drei Autos auf dem Parkplatz, aber das krasse war dass man nur so ca. sieben Meter weit gucken konnte. Wir standen in einer riesigen Wolke auf einem Berg, alle Geräusche waren total gedämpft und das Ganze hatte irgendwie etwas mystisches. Ich hätte mich nicht sonderlich gewundert wenn gleich der Schimmelreiter aufgetaucht wäre, oder aber eine Zombiefrau mit einer Steinaxt. Naja, am Ende war es dann weniger spektakulär; drei Kühe die vor uns im Nebel auftauchten, uns nur kurz wiederkäuend einen gelangweilten Blick zuwarfen und uns sonst  nicht weiter beachteten. Wir sind also weiter einen Trampelpfad entlang gelaufen, und eigentlich war es so als würde man in der Schweiz oder Österreich wandern gehen, wäre da im Hintergrund nicht das Geräusch des Atlantiks gewesen. Zuerst hat man ihn gehört, dann gerochen und irgendwann tauchte er einfach vor uns auf. Und wer jetzt denkt hier gibt es keine Sandstrände, doch, die gibt es. Sie sind ein bisschen versteckt, aber ich habe hier als Austauschschülerin natürlich ein bisschen besser Zugang zum Insider Wissen ;-)
Man kam ein bisschen von Oberhalb auf den Strand rauf (Siehe Foto 3). Dann tauchte rechts von uns eine Quelle auf, die aus dem Berg entsprang, leider war das Wasser nicht so sauber sonst hätte ich gerne mal probiert. Wir hatten grade Ebbe, weswegen wir auf sämtliche Steine klettern konnten die normalerweise überspült gewesen wären. Sharon und ich machten Fotos, Rupert erkundete den Strand und Norma und Barry saßen am Berghang, unterhielten sich und guckten uns zu. Nachdem ich Sharon erklärt hatte was es mit den ganzen kleinen Sandhäufchen auf sich hatte (Stichwort Sandwürmer) hatten wir lunch. Brötchen, Früchte, was Chipsartiges und ein Schokoriegel. Anschließend sind wir noch ein bisschen über den Strand gelaufen und haben Leute mit gelben Bauarbeiter Helmen beobachtet, die sich jauchzend, nur mit Trockenanzug bekleidet, in die Welle geworfen haben und später zwischen den Steinen verstanden. Die spinnen die Briten.
Dannach sind wir zum Leuchtturm gelaufen, der zwar geschlossen hatte, aber dafür haben wir das Folkhorn gehört. Das ist ein Horn, das bei unsichtigem Wetter alle drei Minuten einen langen Ton abgibt und so die Schiffahrt vor den Klippen und Untiefen vor Start Point warnt. Da es aber ziemlich laut war, konnte man es auch ziemlich weit landeinwärts hören, und in Kombination mit dem Nebel wurde diese mystische Atmosphäre noch verstärkt. Erst recht als wir von oberhalb auf die Stelle guckten an der 1912 ein ganzes Dorf im Atlantik versank. Heute steht dort nur noch eine alte Hauswand aus Stein die daran erinnert. Tja, anscheinend ist das was wir in Geography gemacht haben doch nicht ganz spurlos an mir vorbeigegangen ;-)
Auf dem Rückweg sind wir noch einmal in Torcross ausgestiegen, haben ein Eis gegessen und waren am Strand, der an dieser Stelle aber nur aus Kieseln besteht, weswegen es auf Dauer zeimlich anstrengend ist darauf zu laufen. Aber der Ausflug war echt schön, ich hatte viel Spaß und habe viele Fotos gemacht. Hier ist eine kleine Auswahl ;-) Ach ja, klickt lieber auf das erste Foto und klickt euch dann so durch, da wirken die wie ich finde schöner :-)

Wenn man ganz genau hinguckt kann man neben den zwei weißen Häusern
einen hellbraunen Fleck erkennen. Das ist die Hauswand die vom Dorf übrig geblieben ist.
Auf der Landzunge, die links im Hintergrund zu sehen ist, steht der Leuchtturm.

Dienstag, 17. September 2013

Wieso ich in England nicht lernen werde meine Klappe zu halten und anderes aus einem englischen Klassenzimmer

Wie schon aus dem Titel hervorgeht, wird es in diesem Post darum gehen wieso ich in England nicht lernen werde meine Klappe zu halten "und zu warten bis in an der Reihe bin" (Wer meine Zeugnisse kennt, dem wird diese Formulierung nicht ganz unbekannt sein).
Ein Grund wieso sich einige Lehrer am FG so mit mir über meinen Englandaufenthalt gefreut haben ist (mit der Tatsache dass sie mich jetzt los sind hehe ;-D ) dass sie sich erhofft haben dass ich hier lernen werde im Unterricht ruhig zu sein. (Das ist keine Behauptung von mir, dass hat mir meine letzte Französischlehrerin indirekt bestätigt.) Hab ich mir um ehrlich zu sein auch. Ich möchte jetzt echt niemanden enttäuschen, aber ich glaube daraus wird nichts.
Der Unterricht hier ist echt anders, von manchen Sachen könnten viele deutsche Schulen noch etwas lernen, manche Sachen könnten die Englander sich bei uns abgucken. Das bezieht sich vor allem auf die Art zu lernen, die Art den Unterricht zu gestalten, das Verhalten untereinander etc.
Hier in England ist alles sehr modern, so gut wie jede Klasse hat ein Sigboard (das ist eine interaktive Wand, eigentlich ein riesiger Computerbildschirm), im gesamten Schulgebäude gibt es White Boards, Tafeln mit Kreide sucht man vergeblich. Sogar die kleinste Abstellkammer hat mindestens einen Computer, die Lehrer managen ihren Unterricht uber iPhones oder iPads und wenn du in die sixth form kommst (sprich Schüler der Oberstufe wirst) bekommst du sogar ein iPad von der Schule. Der Unterrichtsstoff wird durch Youtube Videos oder Animationen sehr viel interessanter gemacht, und unsere Schule hat natürlich auch einen blog, über den Hausaufgaben und andere aktuelle und wichtige Sachen laufen, einen Youtube Channel in dem regelmäßig Videos von Schülern erscheinen in denen Begriffe oder andere Dinge erklärt werden, von facebook und twitter ganz zu schweigen. Wie man sieht, von dieser Technik kann jede deutsche Schule nur träumen. Insgesamt sind englische Schulen moderner, der gesamte Unterricht beruht auf einem ganz anderen Konzept. Ich habe schon in vielen Zeitungsartikeln über modern Lernmethoden gelesen und mich gefragt wieso zwar alle Welt sagt "Oh, das ist besser fur unsere Kinder. So sollten die Schulen aussehen, so der Unterricht sein", aber am Ende ändert sich ja trotzdem nichts. Tja, hier in England ist das anders. Deine Lehrer sind mehr deine Freunde. Du sitzt an Gruppentischen von vier bis sechs Leuten. Die gesamte Situation ist entspannter. Im Unterricht wird sehr viel gelacht, mit den Lehrern, nicht über sie, die Lehrer selbst machen Witze und fragen nach wenn sie was nicht wissen (andersrum natürlich auch, hier hat niemand Angst davor sich zu melden und zu sagen er/sie hätte etwas nicht verstanden). Ich habe auch noch keinen Lehrer rumbrüllen hören. Keinen einzigen. Und obwohl das alles jetzt so locker klingt, was es ja auch ist, ist der Respekt noch da. Aber hier auf der Schule gilt jeder Schüler etwas. Das sieht man schon an der Tatsache dass wir einige geistig und/oder körperlich behinderte Schüler an der Schule haben die einfach mit den anderen mitlernen und nicht auf eine andere Schule gesteckt werden. Ausserdem wird auf jeden Schüler einzelnd eingegangen. Fur jedes Fach gibt es nachmittags eine Art Nachhilfe. Alle Lehrer kennen alle Schüler mit Namen, und viele Schüler sehen in ihren Lehrern auch Vertrauenspersonen, an die man sich bei Problemen wenden kann. Im Unterricht selbst geht es auch sehr viel um Selbsteinschätzung und darum sich Ziele zu setzen. Die Lehrer fragen dich (nicht persönlich sondern die ganze Klasse) wieviel du zum Unterricht beitragen möchtest, du schreibst es auf und dann machst du dein Ding. Und wenn du aufgeschrieben hast dass du wenig machen willst ist das auch ok.
Diese lockere Art zu lernen hat natürlich auch ihre Nachteile. Im Unterricht ist es insgesamt lauter, und dadurch dass sich die Lehrer mehr Zeit fur die Schüler nehmen geht natürlich auch ein wenig Zeit verloren. Deswegen fängt die englische Schule schon mit fünf Jahren an, und man macht 13 Klassen und nicht 12. Manchmal vermisse ich auch diesen Druck den ich in Deutschland habe, obwohl  jetzt wo ich grade darüber nachdenke, nein eigentlich doch nicht. Ich sehe ja grade dass es auch ohne geht. Was nicht heißt dass ich hier weniger machen muss, nur mein Zeitfenster ist größer. Hausaufgaben zum Beispiel werden selten für den nächsten Tag aufgegeben, meistens haben wir einige Tage Zeit.
Aber manchmal sehen ich mich schon nach meinem FG zurück, nach der gewohnten Umgebung, den gewohnten, netten Menschen (die Leute hier sind naturlich auch lieb, aber man kann es nicht vergleichen. Mit meinen Leuten aus der Schule habe ich schließlich die letzten fünf Jahre meines Lebens verbracht). Am Sprichwort ist eben doch was dran. Zu Hause ist es immernoch am Schönsten ;-)



Mathe

Unser privater Schulbus ;-)
Meine Uniform (Winterversion, sprich mit Pulli. Hier ist es im Moment ziemlich frisch)

Montag, 9. September 2013

Erster Schultag

Nach einer ziemlich schlaflosen Nacht klingelte um 07:00 h mein Wecker. Ich bin aus dem Bett gesprungen, hab kurz überlegt und bin dann zu dem Entschluss gekommen hier in Torquay zuerst zu frühstücken und mich dann fertig zu machen. Das hat mehrere Vorteile. Erstens kann ich meine kugelsichere Super-Hochsicherheits-FBI-Weste noch länger tragen (für die die es noch nicht wissen, ich habe seit neustem ein Korsett), zweitens kann ich mir mein Hemd nicht vollkleckern was bei meiner Tollpatschigkeit ja schonmal vorkommen kann und drittens kann mir Rupert dann keine Laufmasche in meine Strumpfhosen machen. Nachdem ich diese lebensverändernde (wortwörtlich, denn es ändert ja was an meinem Leben) Entscheidung getroffen hatte, habe ich gefrühstückt, geduscht und dann endlich das erste Mal meine Schuluniform aus einem andern Grund als mich fotografieren zu lassen, angezogen. Tja, und weil ich ja aus der Familie Reinicke komme habe ich meinem Ruf dann auch fast alle Ehre gemacht in dem ich seeeehr knapp aus dem Haus gerannt bin (schminken und Haare machen musste ich im Bus machen). Ich war aber nicht die letzte, Harry, der kleine Bruder von William (hahaha, so zwei chinesische Brüder die tatsächlich so heißen wie der Herzog und sein Bruder) kam noch späte angeschnauft. Das Wetter war englisch. Ich konnte also direkt die Regenfestigkeit meiner Dartmouth Academy Regenjacke prüfen.
In der Schule angekommen habe ich dann gemerkt dass meine Strumpfhosen zu klein sind. Ich habe mir ja vor ein paar Tagen so Billigteile von Primark geholt. Tja, jede Frau (oder jeder Hipstertyp;-) ) wird mich verstehen. So verbrachte ich einen beträchtlichen Teil des Tages damit möglichst unauffällig an meinem Oberschenkel rumzuzuppeln. Vor der Schule hat schon so ein mehr oder weniger wichtiger Mann gewartet der uns schon am Freitag alles gezeigt hat und von dem ich den Namen vergessen habe. Aber er war nett! Nach einer Führung durch die Schule und einer Stunde, anstelle der vorausgesagten 10 Minuten Wartens (Hallo, Pünktlichkeit?? Wir sind hier immerhin in England) kam er wieder. Mit, und jetzt kommen zwei echt geile Sachen, den personalisierten Stundenplänen (jaa, hier hat jeder Schüler seinen eigenen Privatstundenplan) und dem Dartmouth Academy Student Planer.


Man beachte meinen Namen oben links in der Ecke
Eine andere Besonderheit meines Stundenplans ist, dass sich nur jede zweite Woche wiederholt. Heute ging es los mit Monday B (auf dem Foto also auf der linken Seite). Außerdem gehören wir verschiedenen Häusern an. Ich bin bei den Blauen.
Ich wurde also von dem Mann, der übrigens Phil hieß wie mir grade einfällt, mit drei andern Deutschen in die letzten 10 Minuten des Science Kurs gebracht. Wobei der heute nicht stattfand, stattdessen hat Mr. Legowski, der wohl jetzt sowas wie unser Tutor ist, mit seinem iPad ein Klassenfoto von uns gemacht.
Dann ging es auch schon weiter mit Englisch mit Miss Durman. Poetry, What makes a good poetry essay? Alles schon letztes Jahr gemacht, und da die Wörter die gleichen oder bestenfalls sogar französisch sind, hatte ich keine Probleme und machte mit meinem Wissen über das Wort Enjambement direkt einen guten Eindruck bei ihr. Zumal ich die Einzige im Raum war die es aussprechen konnte. Tja, die Streberin ist zurück ;-) Anschließend gab es die break Pause (ich weiß dass break Pause heißt, aber wir haben break und lunch Pause deswegen) und dannach Mathe. Und ich weiß nicht ob es daran lag dass heute wirklich der erste Schultag war, aber wir haben erstmal schriftliches Dividieren gemacht. Und dass mit 2- oder 3-stelligen Zahlen. Nochmal zur Erinnerung, ich bin hier in der 11. Klasse. In Deutschland machst du das in der Fünften. Beim Lunch hab ich das warme Essen der Schulkantine ausprobiert. Fazit: Essbar, zu wenig.
In Information Technology hat uns der teacher erstmal einen Account gemacht der aber erst heute Abend freigeschaltet wird. Ich habe Glück, der Kurs soll wohl eigentlich ziemlich langweilig sein, aber dieses Jahr fangen wir mit Animation und so an. Also doch etwas was mich interessiert. Und jetzt kommen wir zur vielleivht besten Stunde des Tages; Tutorial. Ich konnte mir davor nichts darunter vorstellen. Aber es ist meiner Meinung nach wirklich mal ein sinnvolles Fach was man auch in Deutschland einführen sollte. Wir haben über Syrien geredet, und ob England Syrien den Krieg erklären sollte oder nicht. Wir sind natürlich nicht fertig geworden, aber ich denke dass wir in den kommenden Tagen weiter diskutieren werden.
Dann hatten wir Schulschluss und ich erwischte mich dabei wie ich mich lebhaft mit meinen englischen Klassenkameraden unterhielt, ich habe zwar nicht alles immer sofort verstanden, aber dafür gibt es ja ein Superuniversalmittel; Kopf schieflegen, verwirrt lächeln und von schräg unten gucken. Dazu ein "Heart me?", oder aber auch nur ein einfaches "Sorry?", und jeder wird dir alles wiederholen ;-)

Sonntag, 8. September 2013

Letzte Ferientage, introduction, Exeter

Und hier ist mal wieder ein Post ;-) Eigentlich wollte ich schon früher einen machen, über meine Schuluniform, aber es gibt noch ein paar Problemchen wegen der Fotos, deswegen wird das ein bisschen verspätet kommen.
In den letzten Tagen war ich viel am organisieren. In Berlin hat ja am Dienstag wieder die Schule angefangen und ich bin in eine ganz neue Klasse gekommen. Ich kenne ungefähr 30% der Leute, mit nur zwei hab ich wirklich enger Kontakt. Aber ich bin trotzdem ganz happy. Wird nochmal spannend wenn ich zurück bin :-)
Mein ganz besonderer Dank geht an Audrey, die mich in den nächsten drei Monaten vorallem schulisch auf dem Laufenden halten wird, damit ich hier parallel den Stoff in den wichtigsten Fächern lernen kann. Also, danke Audrey :-)
Außerdem arbeite ich am Bericht über unsern Segeltörn den ich hoffentlich bald fertig geschrieben habe werde. Ich denke ich werd mich nach diesem Post mal dransetzten.
Und natürlich mach ich ganz viel mit Freunden. Einerseits hab ich intensiven Kontakt mit Deutschland, anderseits bin ich eigtl. so gut wie jeden Tag mit Freunden von hier verabredet. Wenn ihr meine letzten Posts verfolgt habt könnt ihr euch ja sicherlich ungefähr vorstellen wer da so dabei ist ;-)
So, und jetzt werde ich euch von zwei wichtigen Tagen in dieser Woche erzählen während ich in meinem Zimmer sitze und Bob Marley höre.

 

Freitag: Introduction

Am Freitag bin ich um kurz vor 01:00 h aus dem Haus und zum Schulbus gegangen. Ich hatte einen mehr oder weniger normalen Bus erwartet, eine Mischung zwischen BVG-Teil und Reisebus eben. Das war es nicht. Er sah er so aus wie Papa's Bus, nur länger und anders gebaut. Kann man schwer beschreiben. Ich weiß auch nicht ob es hilft wenn ich sage dass er in etwa so aussah wie der N88?! Damit können wahrscheinlich die wenigsten etwas anfangen. Egal, ich werde einfach irgendwann mal ein Foto machen.
Im Bus saßen schon die andern Austauschschüler die auf Dartmouth Academy gehen. Ich glaube wir sind 13, vor allem Deutsche, aber auch Chinesen und eine Französin. Ich kannte vier Leute, die andern habe ich auf der Fahrt ziemlich schnell kennen gelernt. Von der Fahrt selbst werde ich nochmal später einen eigenen Post machen, weil die schon irgendwie besonders ist.
Wir wurden direkt vor die Schule gefahren. Die war natürlich leer weil es ja eigentlich erst am Montag losgeht. Aber wir Austauschschüler hatten unsern "Introduction Day". Der bestand im wesentlichen daraus dass wir irgendwelche Listen ausgefüllt haben die keiner verstanden hat und die aus irgendeinem Grund "very important" gewesen sein sollen. Na mal schauen. Hoffentlich hab ich jetzt nicht ohne es zu wissen einen Vertrag zum den Kauf von hundert lila Zahnbürsten unterschrieben.
Zu den Listen kamen die Formulare. Auf Seite 2 ging es um meinen "Ethnic background". Der erste Satz war "Our ethnic background describes how we think of ourselves."Explizit wurde darauf hingewiesen, dass wenn ich älter als 11 wäre, es meine eigene Entscheidung sei die meine Eltern nicht für mich treffen könnten. Ferner sei es weder eine Frage der Nationalität, noch spiele es überhaupt keine Rolle in welchem Land ich geboren sei. Darunter war eine Liste mit 30 (!) verschiedenen Antwortmöglichkeiten. Hallo? Seh ich so aus als hätte ich mir jemals in meinem Leben Gedanken darüber gemacht ob ich mich malaysisch fühle? (Abgesehen davon weiß ich, mangels geographischer Grundkentnisse, nichtmal wo Malaysia liegt.) Naja, und so ging es 16 Seiten lang weiter.
Anschließend wurde ein Foto für meinen Schülerausweiß gemacht und dann wurden wir der Reihe nach aufgerufen um unsere Wahlfächer zu wählen. Ich kam mir ein bisschen vor wie ein Paket was schnell abgefertigt werden muss. Ok, so schlimm war es nicht. Der Typ hat mir halt eine Liste gezeigt die irgendwie 100 Fächer umfasst hat. Dann hat er auf drei gezeigt, und mich gefragt welches davon ich machen will (da gabs so komisches Zeug, kochen als Unterrichtsfach???) und ich hatte keine Ahnung was das heißt oder wofür es steht. Da ich ungefähr drei Sekunden Zait zum Antworten hatte, hab ich das genommen was sich am schönsten angehört hat. Manchmal habe ich ihn auch gefragt was was heißt, aber die wirkten alle so gestresst. Abschließend kann ich nur sagen, ich glaube ich hab Art & Design, Informatik Gedöns und eventuell, mit ein bisschen Glück Spanisch. Mal sehen wie mein Stundenplan aussieht.
Ich bin jetzt auf jedenfall Schülerin der 11. Klasse auf einer englischen Schule, und das hört sich, finde ich, schon irgendwie ganz geil an :-D

Samstag: Exeter

Wir waren um 11:00 h am Bahnhof verabredet. Es war 10:54 h und ich rannte den blöden Berg runter auf dem unser Haus steht. Auf einmal hörte ich ein Lachen hinter mir, ich wusste wer es war, in dem Moment an dem er an mir vorbei fuhr. Pati! Auf seinem Fahrrad!
Haha, sorry Leute, ich schreib seit einer Stunde an diesem Post und meine Konzentration geht langsam den Bach runter, aber ich will das jetzt noch fertig machen. Also, um wieder normal weiter zuschreiben, Pati und ich sind zum Bahnhof, wo wir Jonny, Lea und Giulia getroffen haben. Anschließend sind wir 50 min nach Exeter gefahren. Da waren wir erstmal shoppen. Ich hab mir allerdings nichts gekauft, weil ich wegen dem Korsett da im Moment noch unsicher bin. Obwohl nein, das stimmt garnicht. Ich hab mir was gekauft. Eine Mütze die mir passt, ich hatte nämlich auf dem Törn keine. Is ja auch egal, jedenfalls bestand unser Tag aus Pizza, shoppen, Starbucks, shoppen, Tesco und...tataaa, die Überraschung, shoppen. Aber es war nicht so anstrengend wie es sich jetzt anhört, eigentlich ehr lustig.


 Ja, und so ungefähr sahen meine letzten Tage aus. Morgen geht es dann richtig los. 07:00 h aufstehen, um 08:00h fährt der Bus los und um 09:00 h fängt meine erste Stunde an . Ich bin schon aufgeregt. Drückt mir die Daumen dass meine Klasse nett ist ;-)
Viele Grüße,
Charlie <3


Pati, Jonny, Lea, ich und Giulia bei Starbucks
Und nocheinmal mit einem der Affen die hier überalle rumstehen. Ich hab keine Ahnung wieso. Das scheint so ne Art Berliner Bär zu sein oder so.



Montag, 2. September 2013

Mein neuer Lebensraum und die ersten Tage in Torquay

Ja, heute dachte ich zeig ich euch mal wo ich jetzt so hause ;) Mein Zimmer ist eigentlich ziemlich cool. Also ich würde es niemals selbst so einrichten, aber ich mag es irgendwie. Es ist eben englisch; Teppichboden, lila Blumentapete... . Außerdem hab ich das Gefühl dass die hier in England alle ein Faible für Kuscheltiere haben. Ich bin jedenfalls nicht die Einzige die einen lebensgroßen weißen Terrier im Zimmer sitzten hat. Und damit meine ich nicht Rupert (mein neuer Mitbewohner den ich euch bald vorstellen werde). Bei Patrick ist es sogar noch krasser. Da sitzt eine ganze Armee plüschiger Viecher auf seinem Schrank. Was richtig geil ist, ist mein (fast) begehbarer Kleiderschrank der von außen komplett verspiegelt ist. Das andere Highlight neben dem Doppelbett (an das ich ja aber schon von zu Hause gewohnt bin), ist mein Schreibtisch der einfach mal richtig praktisch ist weil ich unter der Haupttischplatte eine zweite kleine habe die ich rein- und rausziehen kann. Das hört sich jetzt erstmal total idiotisch an, ist aber irre praktisch weil mein Laptop da genau rauf passt :) Ich hab also immer wenn ich will eine freie Tischplatte.
Das Haus an sich ist auch ziemlich cool. Im Wohnzimmer gibt es einen Kamin den wir bis jetzt aber noch nicht genutzt haben. Naja, vielleicht in der Vorweihnachtszeit. Ich teile mir mit Sharon ein Badezimmer was ziemlich normal/deutsch ist. Also Klo und Dusche in einem Raum, keinen Teppich (nur einen Kleinen). Ein Kumpel muss erstmal durchs ganze Haus rennen um vom Klo in die Dusche zu kommen.




Nein, das Bild ist nicht grünstichig- das Haus ist wirklich leicht minzfarbig^^
Das Haus liegt an einer relativ befahrenen Straße, mein Zimmer geht allerdings auf den Garten raus, deswegen bekomme ich davon nicht viel mit.
Andere geile Sache: vor dem Haus steht einfach mal eine Palme. Ja, Torquay liegt am Golfstrom und die Durchschnittstemperatur jetzt Anfang September liegt zwischen 12°C und 21°C. Das sind so ungefähr die Durchschnittswerte von Südfrankreich :P Und da meine Schule erst am 9. anfängt treffe ich mich jeden Tag mit Freunden (hier gibt es 100.000 deutsche Austauschschüler die alle Freunde suchen, deswegen lernst du dich so auf der Straße kennen), renne in Shorts rum und hab Urlaub. Morgen geh ich vielleicht mit Kumpels an den Strand baden, wir müssen mal schauen weil wir alle erkältet sind (Tja, der Verantwortliche dafür sitzt in Deutschland ;) ).
Überhaupt sind die Gasteltern hier ALLE richtig locker drauf. Ich dachte ja, dass ich nach Deutschland wo ich ja so an der langen Leine gehalten werde (Danke Papie ;) ), hier in Torquay erstmal einen kleinen Kulturschock haben werde. Haha Pustekuchen, alle meine Freunde, einschließlich mir dürfen bis 10 h raus (später nicht, ist von der Queen verboten und wenn ich dagegen verstoße darf ich abfahren) und machen was wir wollen. Der einzige Nachteil ist halt dass ich bei so vielen Deutschen nicht sooo viel Englisch rede, das wird aber mit der Schule sicherlich noch kommen und ich merke ja jetzt schon einen Unterschied zu Anfang, vorallem was die Sicherheit im Reden angeht.
So, und das war jetzt ein viel längerer Post als ich eigentlich machen wollte. Egal ;)
Gute Nacht <3
Lea, Jonny, ich und der Atlantik bzw. Ärmelkanal

Sonntag, 1. September 2013

Endlich da...

Heute sind wir zurück nach London. Die Fahrt im London Eye war ganz schön, man hatte einen tollen Ausblick über die Stadt und natürlich haben wir auch brav Tourifotos gemacht. Anschließend waren wir, klar, auch nochmal shoppen. Da ich, schlau wie ich bin und unglaublich organisiert, wisst ihr ja alle ^^, bis auf zwei Paar, alle meine Schuhe vergessen habe, bin ich jetzt im Besitz von qualitativ hochwertigen H&M Sneakers. Und das war jetzt von der Kommastellung her ein Satz der mir wahrscheinlich das Genick gebrochen hat. Also bitte nicht böse sein, ich kanns nicht besser.
Insgesamt sind wir heute glaube ich sieben Stunden mit dem Bus gefahren. Genug Zeit also um aus Langeweile mit Freunden schöne Selbstportraits zu machen. Naja, das hat uns immerhin einige Zeit lang beschäftigt :)
Am Flughafen hat sich unsere Gruppe dann aufgesplittert. Ich musste mich unter anderem von Laura verabschieden die nicht mit Jonny, Patrick und mir nach Torquay gefahren ist.
Nach einer ziemlich ermüdenden Busfahrt sind wir dort dann schließlich doch noch gegen 21:00 h angekommen. Norma und Barry (meine Gasteltern) haben Sharon (die andere Austauschschülerin die jetzt für die nächsten Monate meine Gastschwester sein wird) und mich abgeholt und wir sind endlich nach Hause gefahren. Sharon, die ja heute aus China hergekommen ist, ist sofort schlafen gegangen. Ich habe noch ein Müsli gegessen und ein bisschen probiert meinen Koffer auszuräumen, hatte dann aber keinen Bock mehr und werde mich jetzt, alle Klamotten im Zimmer verstreut, schlafen legen. Ich bin aber echt glücklich dass ich jetzt hier bin. Das mit dem Englisch hat bis jetzt so ganz gut geklappt, und ab morgen geht es dann richtig los :) Ich bin schon aufgeregt, freue mich aber auch schon total auf die tolle Zeit die jetzt hoffentlich kommen wird. Also, bis bald.
Gute Nacht,
Charlie <3

http://www.youtube.com/watch?v=f7NENSbrSl4

Abschiedsfotos in Kapsel 138 vom London Eye
Was für ein schöner Mann der da mitten durchs Bild gelatscht kommt ^^








Freitag, 30. August 2013

Klettern, schießen und Cambridge

Zum Frühstück haben wir Bacon, Toast und Ei und schlechten Kaffee gegessen. Willkommen in England ;) Anschließend gab es ein Vormittagsprogramm. Es gab verschiedene Stationen die man machen konnte, zwei sind mir besonders gut in Erinnerung geblieben. Zum einen hatten wir die Aufgabe (angeseilt) Kisten in die Höhe zu stapeln und uns also so nach oben zu arbeiten. Ich war die Erste die hochgeklettert ist, hab mich so sicher gefühlt dass ich nicht mehr daran gedacht habe dass der Plastikkistenturm ja auch umfallen kann – und hab ihn prompt zum Einstürzen gebracht. Aber das in der Luft Pendeln war ganz lustig. Bin ja heil wieder auf dem Boden gelandet :)
Anschließend war ich mit Jonny und Patrick schießen. Hab ich davor noch nie gemacht und es war ziemlich geil. Laden, auf den Bauch liegen, zielen, entsichern, nochmal zielen und schießen. Ich hab immerhin sieben von zehnmal getroffen. Zum Schluss auch immer weiter in der Mitte. Fürs erste Mal fand ich mich ziemlich gut (jaja ich weiß Eigenlob stinkt, egal). Also vielleicht hab ich für England jetzt ein neues Hobby gefunden... ;)
Danach haben wir Volleyball gespielt. Naja, immerhin haben wir in Würde verloren.
Nach dem Mittagessen (fish & chips) sind wir nach Cambridge gefahren. Cambridge ist noch schöner als Oxford. Nach einer Stadtrallye und einer kurzen Shoppingtour wurden wir in einem kleinen Schiff in Gruppen von ca. neun Leuten übers Wasser gerudert. Es war richtig schön. Überall hingen die Zweige der Trauerweiden bis aufs Wasser herab und die Abendsonne ging über den alten Universitätsgebäuden unter. Der Ruderer erzählte unter anderem dass man als Student in Cambridge in 15 – 20 qm2 Einzelzimmern mit Privatbad und Zimmerservice wohnt. Und das Ganze für nur 80 £ die Woche was für englische Verhältnisse ziemlich billig ist. Wenn er uns das nicht nur erzählt hat um ein bisschen anzugeben, sollte ich mir schon überlegen mich in der Schule noch ein bisschen mehr anzustrengen und mich dann in Cambridge für ein Stipendium zu bewerben ;)
Im der Jugendherberge hatten wir dann ein Barbecue und ein anschließendes Lagerfeuer, was aber nicht so spannend war. Die meisten sind relativ schnell rein gehauen weil es ja morgen schon in die Gastfamilien geht und keiner müde aussehen will.



Schießen lernen in der Jugendherberge, und anschließend...
... eine romantische Bootsfahrt durch Cambridge (Jonny, Liam, Patrick, Theresa, Laura und ich)

Donnerstag, 29. August 2013

Letzte Vorbereitungen, Abschied und ein Tag in London

Ja..., heute war es dann so weit. Nachdem ich in den letzten Tagen noch echt viel Spaß hatte, mich mit Freunden und Familie getroffen habe und ungefähr hundert tausend Arzttermine hatte, ging es schließlich heute Morgen los. Papa und Olli haben mich morgens um 06:15 h zum Flughafen gebracht wo wir Tante Mäggie getroffen haben. Nach einem kurzen, schmerzlosen Abschied saß ich auch schon im Flugzeug. Am Flughafen habe ich dann die andern getroffen. Wir sind ungefähr 50 Jugendliche, überwiegend aus Deutschland, aber auch aus Frankreich. Vom Flughafen sind wir mit dem Bus zur Tower Bridge gefahren. Da niemand niemanden kannte haben wir ziemlich schnell Freundschaften geknüpft. Und ziemlich viele fahren auch nach Torquay (ungefähr zehn). Eine Französin geht sogar auf die gleiche Schule wie ich.
Von der Tower Bridge sind wir zum Hyde Park, und von da durch ganz London gelaufen. Buckingham Palace, Oxford Street, Piccadilly Circus... . Das Touriprogramm eben. Es war ziemlich heiß, alle haben geschwitzt wie blöd und jeder war müde. Trotzdem war es ganz lustig :) Ich war mit ein paar Leuten shoppen. Nach vier Stunden sind wir zurück zum Bus gelaufen der uns anschließend zwei Stunden lang zur Jugendherberge nordöstlich von London gefahren hat. Nachdem wir die Zimmereinteilung gemacht hatten (ich bin mit sieben andern echt netten Mädchen in einem Zimmer), gab es endlich was zu essen, wir konnten duschen und schlafen.
Es grüßt euch eure Charlotte

Patrick, Liam, ich, Jonny und Laura vor dem Buckingham Palace. Die grünen T-Shirts waren Pflicht.

Sonntag, 25. August 2013

Ein Blog, wieso, weshalb, warum...

Hallo erstmal :)
ich heiße Charlotte, bin 15 und komme aus Berlin. Aber ab jetzt werde ich für 3.5 Monate in Großbritannien wohnen. Genauer gesagt in Torquay, einer kleinen Küstenstadt im Südwesten von England. Dort werde ich mit meinen Gasteltern, deren Tieren und meiner Gastschwester in einem kleinen Haus wohnen.
Dieser Blog ist in erster Linie für meine Familie und meine Freunde. Und natürlich für mich.
Ich habe bis jetzt weder eine Ahnung wie intensiv ich das Ganze betreiben werde, noch was ich hier alles reinschreibe (und vor allem in welcher Sprache).
Und ich sag's euch gleich, ich hab auch keine Ahnung vom bloggen. Ich hab noch nie sowas in der Art gemacht, aber ich dachte mir ich probier's mal aus, kann ja nicht allzu schwer sein ;)
Also wenn ihr Lust habt, schaut ab und zu rein. Wenn ihr Fragen habt, meine Adresse in England haben wollt etc. schreibt mir einfach.
Viele Grüße,
Charlie