Sonntag, 22. September 2013

Start Bay

Heute war ich auf einem "Familienausflug" zur Start Bay. Sprich Norma, Barry, Rupert, Sharon und ich. Wir sind eine Stunde hingefahren, ausgestiegen - und es war unglaublich. Obwohl es schon 12:00 oder so war, standen nur drei Autos auf dem Parkplatz, aber das krasse war dass man nur so ca. sieben Meter weit gucken konnte. Wir standen in einer riesigen Wolke auf einem Berg, alle Geräusche waren total gedämpft und das Ganze hatte irgendwie etwas mystisches. Ich hätte mich nicht sonderlich gewundert wenn gleich der Schimmelreiter aufgetaucht wäre, oder aber eine Zombiefrau mit einer Steinaxt. Naja, am Ende war es dann weniger spektakulär; drei Kühe die vor uns im Nebel auftauchten, uns nur kurz wiederkäuend einen gelangweilten Blick zuwarfen und uns sonst  nicht weiter beachteten. Wir sind also weiter einen Trampelpfad entlang gelaufen, und eigentlich war es so als würde man in der Schweiz oder Österreich wandern gehen, wäre da im Hintergrund nicht das Geräusch des Atlantiks gewesen. Zuerst hat man ihn gehört, dann gerochen und irgendwann tauchte er einfach vor uns auf. Und wer jetzt denkt hier gibt es keine Sandstrände, doch, die gibt es. Sie sind ein bisschen versteckt, aber ich habe hier als Austauschschülerin natürlich ein bisschen besser Zugang zum Insider Wissen ;-)
Man kam ein bisschen von Oberhalb auf den Strand rauf (Siehe Foto 3). Dann tauchte rechts von uns eine Quelle auf, die aus dem Berg entsprang, leider war das Wasser nicht so sauber sonst hätte ich gerne mal probiert. Wir hatten grade Ebbe, weswegen wir auf sämtliche Steine klettern konnten die normalerweise überspült gewesen wären. Sharon und ich machten Fotos, Rupert erkundete den Strand und Norma und Barry saßen am Berghang, unterhielten sich und guckten uns zu. Nachdem ich Sharon erklärt hatte was es mit den ganzen kleinen Sandhäufchen auf sich hatte (Stichwort Sandwürmer) hatten wir lunch. Brötchen, Früchte, was Chipsartiges und ein Schokoriegel. Anschließend sind wir noch ein bisschen über den Strand gelaufen und haben Leute mit gelben Bauarbeiter Helmen beobachtet, die sich jauchzend, nur mit Trockenanzug bekleidet, in die Welle geworfen haben und später zwischen den Steinen verstanden. Die spinnen die Briten.
Dannach sind wir zum Leuchtturm gelaufen, der zwar geschlossen hatte, aber dafür haben wir das Folkhorn gehört. Das ist ein Horn, das bei unsichtigem Wetter alle drei Minuten einen langen Ton abgibt und so die Schiffahrt vor den Klippen und Untiefen vor Start Point warnt. Da es aber ziemlich laut war, konnte man es auch ziemlich weit landeinwärts hören, und in Kombination mit dem Nebel wurde diese mystische Atmosphäre noch verstärkt. Erst recht als wir von oberhalb auf die Stelle guckten an der 1912 ein ganzes Dorf im Atlantik versank. Heute steht dort nur noch eine alte Hauswand aus Stein die daran erinnert. Tja, anscheinend ist das was wir in Geography gemacht haben doch nicht ganz spurlos an mir vorbeigegangen ;-)
Auf dem Rückweg sind wir noch einmal in Torcross ausgestiegen, haben ein Eis gegessen und waren am Strand, der an dieser Stelle aber nur aus Kieseln besteht, weswegen es auf Dauer zeimlich anstrengend ist darauf zu laufen. Aber der Ausflug war echt schön, ich hatte viel Spaß und habe viele Fotos gemacht. Hier ist eine kleine Auswahl ;-) Ach ja, klickt lieber auf das erste Foto und klickt euch dann so durch, da wirken die wie ich finde schöner :-)

Wenn man ganz genau hinguckt kann man neben den zwei weißen Häusern
einen hellbraunen Fleck erkennen. Das ist die Hauswand die vom Dorf übrig geblieben ist.
Auf der Landzunge, die links im Hintergrund zu sehen ist, steht der Leuchtturm.

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